Tipps von Mike Cordes

Sauna-Arten im Vergleich - Temperaturen, Luftfeuchtigkeit und Co. im Überblick

Die Saunakultur wird überwiegend Finnland zugeschrieben. Doch auch außerhalb von Skandinavien ist kontrolliertes Schwitzen in wohltuendem Ambiente eine beliebte Methode, um erholsame Wellness zu genießen. Dabei bringt jede Variante individuelle Besonderheiten in puncto Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Wirkungsweise mit. Wir stellen Ihnen die beliebtesten Sauna-Arten im Vergleich vor.

DER ARTIKEL IM ÜBERBLICK

Die beliebtesten Sauna-Arten im Überblick

Sauna-Art Temperatur Luftfeuchtigkeit Aufguss möglich? Als Heimsauna geeignet?
Finnische Sauna 70-100 °C ca. 10 % ja ja
Infrarotsauna 35-50 °C ca. 40-55 % nein ja
Dampfsauna 40-55 °C bis zu 100 % nein ja
Bio-Sauna 45-55 °C ca. 40-55 % ja ja
Erdsauna 90-110 °C ca. 10 % ja möglich
Banja 50-70 °C bis zu 100 % ja nein
Hamam 40-60 °C bis zu 100 % nein nein
Aromasauna 65-75 °C ca. 30 % ja ja

Finnische Sauna – Klassiker aus Skandinavien

Finnland gilt als Heimat der traditionellen Saunakultur. Mittlerweile erfreut sich die typische finnische Sauna auch hierzulande großer Beliebtheit – vor allem als gemütliche Heimsauna für drinnen oder draußen. Während hartgesottene Finnen bei bis zu 120 °C saunieren, beträgt die reguläre Temperatur 70 bis 100 °C. Damit gehört die finnische Sauna zu den heißesten Sauna-Arten.

Holz ist das Material der Wahl für eine traditionelle Finnensauna. Espe, Hemlock und andere robuste Hölzer kommen sowohl für die Sitzbänke als auch für die Außenverkleidung zu Einsatz. Die Luftfeuchtigkeit im Saunaraum ist mit durchschnittlich 10 % eher niedrig. Klassischerweise erzeugt ein Steinofen die Hitze, wahlweise verstärkt durch regelmäßige Aufgüsse.


Besonderheit: Hohe Durchschnittstemperatur bei niedriger Luftfeuchtigkeit für intensive Saunaerlebnisse.

Infrarotsauna – die schonende Variante

Anders als klassische Sauna-Arten erzeugt eine Infrarotsauna sogenannte Tiefenwärme. Die eingebauten Strahler erwärmen somit nicht die Raumluft, sondern den Körper von innen heraus. Im Durchschnitt pendelt sich die Temperatur dieser Sauna zwischen 35 und 50 °C ein.

Damit ist sie besonders schonend und gut für Kinder, temperaturempfindliche Menschen und Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen geeignet. In Bezug auf ihre wohltuende Wirkung ist eine Infrarotsauna mit den übrigen Saunatypen vergleichbar. Um welche gesundheitlichen Effekte es sich hierbei handelt, erfahren Sie an späterer Stelle.

Besonderheit: Niedrige Temperatur durch Tiefenwärme und somit für Kinder und Menschen mit Vorerkrankungen geeignet.

Bio-Sauna – das sanfte Saunaerlebnis

Genau wie die Infrarotsauna zählt auch die Bio-Sauna zu den schonenden Varianten, in denen sich Kinder und temperaturempfindliche Menschen ebenfalls wohlfühlen. Der Unterschied ist, dass sie die Wärme auf klassische Weise erzeugt. In der Regel wird die Raumluft durch einen elektrischen Saunaofen aufgeheizt, da dieser die niedrige Temperatur von 45 bis 55 °C zuverlässig halten kann.

Mit 40 bis 55 % bewegt sich die Luftfeuchtigkeit in einer Bio-Sauna auf einem normalen Level. Sie kann auch als sogenanntes Sanarium genutzt werden, bei dem Aufgüsse mit Aromen und Kräutern zum Einsatz kommen.


Besonderheit: Gemäßigt in puncto Temperatur sowie Luftfeuchtigkeit und somit eine Kombination aus Finnensauna- und Dampfsauna-Elementen.

Dampfsauna – für intensives Schwitzen

Eine Dampfsauna beziehungsweise ein Dampfbad stellt das Gegenstück zur traditionellen finnischen Sauna dar. Entsprechend herrscht hier eine gemäßigte Temperatur von maximal 55 °C, aber eine Luftfeuchtigkeit von fast 100 %. Für temperaturempfindliche Menschen ist dieses Klima erträglicher als die große Hitze in einer klassischen Finnensauna.

Alle Sauna-Arten können bei regelmäßiger Nutzung die Reinheit, Geschmeidigkeit und Vitalität der Haut optimieren. Bei einer Dampfsauna ist diese Wirkung jedoch stärker ausgeprägt. Die hohe Luftfeuchtigkeit regt die Schweißbildung und die Durchblutung vermehrt an. Durch diesen Prozess öffnen sich die Poren und die Haut lernt, Feuchtigkeit aufzunehmen und zu speichern.


Besonderheit: Gemäßigte Temperatur und hohe Luftfeuchtigkeit mit besonderer Wirkung auf den Feuchtigkeitsgehalt der Haut.

Erdsauna – Saunagänge bei maximaler Hitze

Wie der Name vermuten lässt, befindet sich diese Sauna-Art in einer Erdhöhle. Sie im heimischen Garten einzurichten, ist unüblich, aber möglich. Bei der klassischen Variante erzeugt ein Holzofen die Hitze von bis zu 110 °C, wobei auch ein elektrischer Saunaofen zum Einsatz kommen kann.

Die niedrige Luftfeuchtigkeit von 10 °C kann durch Aufgüsse gesteigert werden. Erdsaunen gehören zu den heißesten Saunatypen. Entsprechend ist die Variante nur für hartgesottene Personen geeignet. Die Aufenthaltsdauer pro Saunagang sollte bei maximal acht Minuten liegen.


Besonderheit: Sehr hohe Temperatur bei niedriger Luftfeuchtigkeit und somit nur für erfahrene Saunanutzer geeignet.

Banja – Saunagänge nach russischer Art

Die Banja wird vorwiegend mit Russland in Verbindung gebracht, erfreut sich aber im gesamten slawischen Raum großer Beliebtheit. Sie setzt sich aus einem Waschraum, einem Saunaraum und einem Ruheraum zusammen. Die Temperaturen von 50 bis 70 °C liegen unter denen der Finnensauna, fühlen sich durch fast 100 % Luftfeuchtigkeit allerdings heißer an. Ein traditioneller Besuch beinhaltet regelmäßige Aufgüsse – nicht selten mit Bier. Ebenso typisch ist es, sich mit Birkenzweigen abzuklopfen. Dies regt die Durchblutung zusätzlich an.


Besonderheit: Mittlere Temperatur und hohe Luftfeuchtigkeit durch wiederholte Aufgüsse.

Hamam – Spa-Feeling wie in 1001er-Nacht

Bei einem Hamam handelt es sich um die orientalische Variante einer Dampfsauna. Entsprechend liegen die Temperaturen im mittleren Bereich zwischen 40 und 60 °C, während die Luftfeuchtigkeit bis zu 100 % betragen kann. Charakteristisch für ein Hamam ist die Nutzung mehrerer Räume, von denen einer für Massagen gedacht ist. Hierzulande findet sich diese Sauna-Art vorwiegend in Spa- und Wellnesseinrichtungen.


Besonderheit: Mittlere Temperatur und hohe Luftfeuchtigkeit mit kontrollierten Temperaturwechseln durch mehrere Räume.

Aromasauna – für einen himmlisch duftenden Saunaraum

Die Aromasauna steht ganz im Zeichen der tiefenwirksamen Entspannung. Diese Wirkung erzeugt sie nicht allein durch die Wärme von 65 bis 75 °C und die Luftfeuchtigkeit von durchschnittlich 30 %. Im Fokus stehen ätherische Öle, die entweder direkt auf die heißen Saunasteine gegeben oder über einen Diffusor im Raum verteilt werden.

Sanfter Lavendel, fruchtige Orange oder frische Minze – die Auswahl an Aromen ist vielseitig. Zudem gibt es spezielle Kräutermischungen, die als besonders wohltuend für die Atemwege und Schleimhäute gelten.


Besonderheit: Gemäßigte Temperatur und mittlere Luftfeuchtigkeit in Verbindung mit aromatischen, duftenden Aufgussmischungen.

So wirken sich die Sauna-Arten auf die Gesundheit aus

Trotz ihrer Unterschiede haben alle vorgenannten Saunatypen eines gemeinsam: sie sind förderlich für die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden. Während der Wellnesseinheit kommen Körper und Geist zur Ruhe – Stress fällt ab, Verspannungen lösen sich. Dabei wirken sich regelmäßige Gänge in die heimische Sauna in mehrfacher Hinsicht positiv auf den menschlichen Organismus aus.

Verbesserung der Durchblutung

Steigt die Umgebungstemperatur im Saunaraum an, schlägt das Herz schneller. Die kleinen Blutgefäße weiten sich, damit das Blut sie passieren kann. Es gelangt somit mehr frisches Blut in die entlegenen Körperpartien. In der Abkühlungsphase nach dem Saunagang ziehen sich die Gefäße schnell wieder zusammen. Dieser Vorgang des Ausdehnens und Zusammenziehens trainiert die Blutgefäße und kann ihnen helfen, einen hohen Blutdruck langfristig auszugleichen.

Entspannung der Muskulatur

Saunieren ist ein fester Bestandteil im Trainingsplan professioneller Athleten. Aus gutem Grund, denn in der heißen Umgebung lösen sich Verspannungen rasch. Sie müssen kein Profisportler sein, um von dieser vorteilhaften Wirkung zu profitieren. Auch alltägliche Beschwerden – wie Verkrampfungen im Rücken oder Nacken – kann ein Gang in die heimische Sauna lindern. Zudem werden die Sehnen bei hohen Temperaturen elastischer, was Gelenkschmerzen mindern kann.

Pralle, strahlende und optimal durchfeuchtete Haut

Während des Saunagangs werden die Hautzellen mit mehr Sauerstoff versorgt und stärker durchblutet. Eine finnische Sauna, ein Dampfbad und andere Saunatypen mit hoher Luftfeuchtigkeit bringen die Haut zudem stark zum Schwitzen. Dadurch lernt sie, Feuchtigkeit besser und langfristiger zu binden. Wenn Sie diesen Vorgang durch regelmäßige Wellnesseinheiten in Ihrer Heimsauna wiederholen, schaffen Sie die Grundvoraussetzungen für strahlende, glatte und vitale Haut von Kopf bis Fuß.

Stärkung des Immunsystems

Für den menschlichen Organismus stellt ein Saunagang eine Ausnahmesituation dar. Sowohl die Temperatur auf der Haut als auch die Körperkerntemperatur steigen auf 38,5 °C bis 39 °C an. Auf diesen Reiz reagiert der Körper, indem er mehr Abwehrkräfte bildet. Auf diese Weise stärken regelmäßige Gänge in die finnische Sauna, in eine Bio-Sauna oder einen anderen Saunatyp das Immunsystem. Durch die verbesserte Durchblutung des zentralen Nervensystems kann der Organismus grippale Infekte fortan besser bekämpfen.


Hinweis: Beziehen Sie Ihren individuellen Gesundheitszustand in die Auswahl des Saunatyps ein. So ist eine Infrarotsauna oder eine Bio-Sauna aufgrund der niedrigen Temperatur für empfindliche Personen besser geeignet als die heißeren Sauna-Arten. Bei Vorerkrankungen sollten Sie in jedem Fall ärztlichen Rat zu der Frage einholen, ob das Saunieren in Ihrem Fall aus medizinischer Sicht unbedenklich ist.

So finden Sie die Sauna-Art, die zu Ihnen passt

Seine wohltuende Wirkung kann ein Saunagang nur entfalten, wenn der Saunatyp optimal auf Ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt ist. Die folgenden Leitfragen dienen hierbei als praktische Entscheidungshilfe.

  • Welche Saunatemperatur und Luftfeuchtigkeit vertrage ich?
  • Fallen bestimmte Sauna-Arten aufgrund meines gesundheitlichen Zustands weg?
  • Sollen Kinder oder temperaturempfindliche Personen die Sauna ebenfalls nutzen können?
  • Sollen Aufgüsse in der Sauna möglich sein?

Zusatzfragen für die Entscheidung zu einer Sauna im eigenen Zuhause:

  • Reicht mir eine Nutzungsmöglichkeit aus oder wünsche ich mir eine flexible Kombi-Sauna mit mehreren Anwendungsoptionen?
  • Welches Budget steht mir für das Saunaerlebnis zur Verfügung?
  • Soll die Sauna im Innen- oder Außenbereich stehen und wie viel Platz ist dort vorhanden?

Gleichen Sie Ihre Antworten anschließend mit den vorgenannten Charakteristika der unterschiedlichen Saunatypen ab. So nähern Sie sich schrittweise der Variante, die perfekt zu Ihren Wünschen und Erwartungen passt.

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Mike Cordes

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